Mentoring in Sachsen
Das Thema Mentoring bewegt mich schon sehr lange. Ich selber habe erlebt, dass Menschen sich in mich investiert haben, ein offenes Herz und Haus hatten und ich dadurch konkrete Begleitung in den verschiedenen Phasen meines Lebens hatte. Diese Menschen haben mir zugehört mich ein Stück Weg auf meiner Lebensreise begleitet und mich gefördert und ermutigt. Ich bin so dankbar für diese Mentoren in meinem Leben, weil ich nur die geworden bin, die ich heute bin, durch Gott und diese Menschen. Sie haben in mir Potenzial gesehen und mich geliebt, so wie ich war. Seit 2015 habe ich einen Basis Mentorenkurs mit 6 Einheiten entwickelt und 1-2 im Jahr angeboten. Der Grundtenor ist der Beziehungsdreiklang: Beziehung zu Gott, Beziehung zu mir, Beziehung zum Nächsten. Ich möchte dadurch Christen ermutigen und befähigen, dass sie „Habende“ sind und andere begleiten können. Damit darin Mut und Sicherheit wächst rüstet der Basis Kurs sie auch mit Handwerkszeug für Gesprächsführung und Methoden aus.
Seit 2019 hat sich eine Zusammenarbeit in der Nähe von Gornau mit dem Pfarrer Uwe Büttner der Kirchgemeinde Gornau und dem Verein Hoffnung e.V. – Heike Rochlitzer-entwickelt. So haben dort nun schon 3 Kurse stattgefunden und der nächste ist für 2024 geplant. Nun sind wir im nächsten Wachstumsschritt und treffen uns als ein „Arbeitskreis für Mentoring in Sachsen“, damit noch mehr Christen das Prinzip des Mentorings kennenlernen, nutzen und anbieten. Wir träumen davon, dass viele Menschen sich befähigen lassen andere zu begleiten, und es „normal“ wird einen Mentor zu haben und Mentor für andere zu sein. Wir wünschen uns, dass dadurch noch viel mehr Potenzial und Reifeentwicklung im Reich Gottes gefördert und freigesetzt wird.
Das haben wir z. B. erlebt bei „Nadine“: Nadine ist durch einen Mentorenkurs speziell nur für Mütter angesprochen gewesen, im Verein Nestbau e.V. Sie war unsicher, wo und wie sich einbringen kann bei der wenigen Zeit, die sie als Mutter hatte. Durch den Kurs war ihr „Aha“: „Aha, das, was ich all die Jahre mache, ist MENTORING! (Ich wusste, dass es weder reine Seelsorge noch reine Freundschaft ist…). Selbst habe ich noch einige Baustellen und kann trotzdem Mentorin sein. Jetzt bin ich motiviert mir für mich eine Mentorin zu suchen, um selber im Bereich Kommunikation weiter zu wachsen. Der Kurs hat mich vor allem mit der Haltung der „Gewaltfreien Kommunikation“ und die vielen praktischen Anwendungsmöglichkeiten in Beziehungen bereichert."
Ein anderes Beispiel ist ein Pastor, der von Herzen gerne das Prinzip Mentoring lebt und den der Kurs darin bestärkt und ermutigt hat. Vor allem aber ist er begeistert von dem praktischen Handwerkszeug. Er sagt es vergeht fast kein Tag, wo er das nicht einsetzen kann und dass er das leider nicht in seiner theologischen Ausbildung mitbekommen hat.
Der Arbeitskreis möchte nun Material erstellen (Karten) mit denen das Thema einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht wird und ich möchte anfangen andere in den Kurs einzuarbeiten, so dass er irgendwann auch ohne meine Person laufen kann und niedrigschwellig Menschen ermutigt Mentoren zu sein.